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Sonntag, 4. Dezember 2011

Finanzkrise: Keine Krise für die Reichen

Während die hart arbeitenden Menschen mit Sprüchen wie sie sollen den Gürtel enger schnallen oder sie hätten über ihre Verhältnisse gelebt belästigt werden, feiern die wirklich über ihr Verhältnis lebenden eine große Sause.

Gierig schnappen sie sich ihr arbeitsfreies Einkommen, das ihnen über die Zinsen zugestanden wird und denken gar nicht dran, irgendetwas davon der Allgemeinheit rückzuvergüten. Sie haben mehr Geld als es für 1000 Leben nötig wäre und verpflichten lieber eine Heerschar von Anwälten, die sie über Schlupfwinkel aus der Steuerlast befreien, als über ordentliche Steuerbeiträge etwas zur Erhaltung unseres Systems beizutragen.

So ist es nicht verwunderlich, das sich das gesamte Geldvermögen unseres Erdenrunds bei einigen wenigen versammelt.
Das Gesamtvermögen der 300 Reichsten in der Schweiz ist 2011 auf 481 Milliarden Franken angestiegen - 11 Milliarden mehr als noch ein Jahr zuvor. Das entspricht dem Bruttoinlandprodukt 2010 der Schweiz, also dem Gesamtwert aller Güter, die innerhalb des vergangenen Jahres produziert wurden. Seit 1989 stieg das Vermögen der Reichsten 100 in der Schweiz gar um das 5,8-fache, von 66 auf 385 Milliarden Franken, wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» in seiner Liste ausführt. nzz.ch


Egal ob in der Schweiz, Deutschland, Österreich oder den USA, es ist überall das selbe. Über die Zinsen wird der arbeitenden Gesellschaft das Geld entzogen und zu den Reichen umverteilt. Wurscht ob Akademiker oder Geselle, wenn man ins Berufsleben einsteigt, verdient man erstmal wenig. Man muss Kredite aufnehmen, um sich ein Eigenheim zu schaffen, um eine Familie zu gründen oder einfach nur um ein Auto zu kaufen, damit man seinen Arbeitsplatz erreicht.

Die Kredite werden einem nachgeworfen. So entsteht unser Geld. Heute haben die Banken die Hoheit über die Geldmittelproduktion. Geld entsteht, in dem sich ein armer Tor zu einer Bank bewegt und schwitzend und händeringend um einen Kredit bettelt. Der Bankheini drückt dann ein paar Tasten auf seiner Computer-Tastatur und schon hat sich die Geldmenge der Welt erhöht. Der Kreditnehmer muss dann sein Leben lang hart arbeiten, um eine viel größer Menge rückzuvergüten, als er eigentlich aufgenommen hat. Er muss dieser Schuld, die aus Luft entstanden ist, echte Arbeit, eine echte Leistung entgegensetzen. So entsteht das Hamsterrad in dem wir uns bewegen, so ist gewährleistet, dass wir auch schön brav unseren Frondienst leisten.

Daher wird nicht lange nachgefragt, wenn eine Kreditanfrage kommt. Die Banken lassen sich sowieso reale Werte als Sicherheiten für ihr Luftgeld übertragen. Falls der Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann, wird ihm einfach sein Haus genommen. Andernfalls springt ein Bürge für ihn ein oder der Lohn wird ihm bis auf das Existenzminimum gepfändet. Und falls es wirklich zu einem gänzlichen Kreditausfall kommt, was eher selten der Fall ist, ist es auch egal. Das Geld wurde ja aus Luft erschaffen.

Das alles ist von unserem System so gewollt. Es dient dazu, das gesamte Vermögen, die gesamten Ressourcen unseres Planeten auf einige wenige zu kumulieren. Das Zinssystem ist eine gewaltige Umverteilungs-Maschinerie. Früher konnte der Staat über Steuern noch etwas an die Bevölkerung rückverteilen. So wurde das Geld wieder unter die Leute gebracht. Die Menschen konsumieren und generieren ein Wirtschaftswachstum, das ein System welches auf Zinsen beruht so dringend braucht.

Mit der Globalisierung wurde dieses Instrument der Rückverteilung ad absurdum & ad acta gelegt. Das Kapital bewegt sich nun frei, die Reichen können es verschieben wohin sie wollen. So ist ein Wettbewerb unter den Staaten um ihre Gunst entstanden. Die Reichen erpressen die Politiker mit Kapitalflucht. Die Politiker sind aber ebenfalls Schuld. Schließlich haben sie die Globalisierung vorangetrieben und somit das Kapital entfesselt. Die Politiker sind nur Vasallen der Reichen oder bestenfalls zu dumm, um das System zu kapieren.

Die Auswirkungen der Geldmengenerhöhung per Kredit sind fatal. Mittlerweile ist die Geldmenge sechsmal höher, als der gesamte materielle Wert der Erde. Es ist eine Blase die auf Leistungsversprechen beruht. Auf Versprechen, dass künftige Generationen diese Differenz auch wieder abarbeiten. Das dies niemals geschehen wird ist klar. Somit wird sich die Blase irgendwann in Luft auflösen und unser FIAT-Geld wird auf seinen wahren Wert reduziert werden - auf Null Komma Josef. Dieser Zeitpunkt scheint nah.


Peter van Dorren

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