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Freitag, 28. Juni 2013

Feminismus neu: Von der Gleichberechtigung zu abgeschnittenen Hodensäcken

Bis weit über die Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus, hatten Frauen mit Benachteiligungen gegenüber dem männlichen Geschlecht zu kämpfen. So durften sie in der Schweiz bis 1971 nicht wählen und in Österreich mussten Frauen bis 1976 ihre Männer um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten gehen wollten. Heute allerdings, gibt es keine gesetzlichen Benachteiligungen für Frauen mehr. Viele Menschen die für Gleichberechtigung eintreten, haben sich daher aus den Feministengruppen verabschiedet und sich anderen Themengebieten zugewandt. An ihre Stelle sind oftmals bizarre Gestalten getreten.


Obiges Bild stammt von der Homepage der Feministengruppe "Femen". Der nackte Oberkörper soll die Befreiung der Frau symbolisieren. In der rechten Hand befindet sich eine mit Blut überströmte Sichel. In der linken Hand hält sie einen abgeschnittenen Hodensack wie eine Trophäe vor sich her. Wer nun glaubt, das Foto diene nur als geschmacklose Provokation und hat nichts mit den wahren Werten von "Femen" zu tun, der wird von Alexandra Schewtschenko eines Besseren belehrt. In der deutschen Tageszeitung "Die Zeit" gibt die Anführerin der Femen ein Interview.

Alexandra Schewtschenko
ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?
SCHEWTSCHENKO: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.
ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?
SCHEWTSCHENKO: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal.
ZEIT ONLINE: Wessen Blut?
SCHEWTSCHENKO: Das der Männer.


"Femen" ist keine Randgruppe unter den Feministinnen. Ihr Ziel ist es, die Nummer eins der Feministenbewegung in Europa zu werden und sie erhalten von anderen Gruppen massive Unterstützung. Eine der Unterstützer ist beispielsweise Alice Schwarzers "EMMA".

Gender und die Wissenschaft 

Untersuchungen von Naturwissenschaftlern haben die konstruierten Dogmen der Gender-Forschung stets widerlegt. So hat Robert Plomin das Aufwachsen von 3000 zweieiigen Zwillingen beobachtet, Jungen und Mädchen, die in derselben Familie aufwuchsen. Die Neurowissenschaftlerin Doreen Kimura hat einen Zusammenhang zwischen Testosteronspiegel, Berufswahl und räumlichem Vorstellungsvermögen nachgewiesen – bei Männern und Frauen.

Der Osloer Kinderpsychiater und Verhaltensforscher Trond Diseth hat neun Monate alten Babys in einem nur von Kameras überwachten Raum Spielzeug zur Auswahl angeboten, Jungs krochen auf Autos zu, Mädchen auf Puppen. Der Evolutionsbiologe Simon Baron-Cohen hat die Reaktionen von Neugeborenen erforscht, da kann die Gesellschaft noch nichts angerichtet haben: Mädchen reagieren stärker auf Gesichter, Jungen auf mechanische Geräte.

Deshalb haben Genderforscherinnen die Naturwissenschaften zu ihrem Feindbild auserkoren. Da ähneln sie den Kreationisten, die Darwin für einen Agenten des Satans und die Bibel für ein historisches Nachschlagewerk halten. "Naturwissenschaften reproduzieren herrschende Normen." – "Naturwissenschaften konstruieren Wissen, das den gesellschaftlichen Systemen zuarbeitet." – "Der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft ist ein verdeckter männlicher Habitus." – "Naturwissenschaft und Medizin haben eine ähnliche Funktion, wie die Theologie sie einst hatte". Von solchen Sätzen wimmelt es in den Einführungen. Irgendwie scheint Genderforschung eine Antiwissenschaft zu sein, eine Wissenschaft, die nichts herausfinden, sondern mit aller Kraft etwas widerlegen will.

Dieser Wahn der Genderforschung, mit ihren lächerlichen Dogmen gegen naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse anzukommen, kostete schon Menschenleben.

Bruce Reimer: Das erste Todesopfer des Genderwahns

Vorne: Bruce Reimer
John Money war ein Sexualforscher, der die Gendertheorie in den fünfziger Jahren miterfunden hat. Um seine These zu beweisen – Geschlecht ist nur erlernt –, hat Money den zweijährigen Bruce Reimer 1966 von seinem männlichen Genital befreit und als Mädchen aufwachsen lassen, das man fortan Brenda nannte. Der Penis des Kindes war bei der Beschneidung verletzt worden, deshalb ließen sich die Kastration und die Herstellung von Schamlippen wohl als eine Art "Therapie" darstellen. Eine Ethikkommission wurde offenbar nicht konsultiert.

Money war von diesem Fall besonders begeistert, da er sich durch einen Vergleich mit Bruces eineiigem Zwillingsbruder Brian Unterstützung für seine These erhoffte, nach welcher allein die Erziehung in den frühen Lebensjahren für die Ausprägung einer sexuellen und geschlechtsspezifischen Identität eine Rolle spielt. Um die Entwicklung in die gewünschte Richtung zu lenken, wurde das Kind mit weiblichen Hormonen vollgepumpt. Brenda wurde von Money als „normales, glückliches Mädchen“ beschrieben. Brenda selbst sowie Familie und Freunde jedoch beschrieben sie als ein zutiefst unglückliches Kind mit großen sozialen Problemen.

Bruce Reimer beging im Alter von 38 Jahren Selbstmord auf einem Parkplatz nahe seines Wohnortes. Seine Mutter sagte, sie glaube, dass ihr Sohn noch am Leben wäre, wenn er nicht das Opfer jenes katastrophalen Experiments geworden wäre, das bei ihm so viel Leid verursachte.

Uni Leipzig: "Herr Professorin" bittet zur Klausur

Dr. Beate Schücking
Rektorin, Dozentin, Wissenschaftlerin, Professorin - da, wo früher in der Grundordnung der Universität Leipzig die sogenannte Schrägstrich-Variante genutzt wurde, also etwa Professor/Professorin, steht künftig ausschließlich die weibliche Personenbezeichnung. Eine Fußnote ergänzt, dass diese feminine Bezeichnung sowohl für Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts gilt. Diese Änderung hat der erweiterte Senat bereits Mitte April beschlossen. Anfang Mai stimmte auch das Rektorat um Professorin Dr. Beate Schücking zu.

"Wir bekommen viele unflätige E-Mails", sagte der Gleichstellungsbeauftragte der Uni, Georg Teichert. Studenten, Absolventen und Professoren beschwerten sich, dass die Regelung Männer diskriminiere und von mangelndem Sprachgefühl zeuge. "Erschreckend, dass so ein Blödsinn ausgerechnet im wissenschaftlichen Umfeld geschieht!", schrieb ein Internetnutzer beispielsweise.

Die Hochschule ist allerdings nicht die erste, die den Spieß in der sprachlichen Rollenverteilung umgedreht hat: Das Karlsruher Institut für Technologie verwendet das generische Femininum schon seit mehreren Jahren in offiziellen Schriftstücken, zum Beispiel in der Promotionsordnung für Informatiker und Maschinenbauer. Auch an der Medizinischen Hochschule Hannover galt bis zum Februar eine Promotionsordnung für Mediziner und Zahnmediziner, in der ebenfalls nur weibliche Bezeichnungen benutzt wurde.

Es standen darin Sätze wie: "Die Doktorandin zeigt der Präsidentin das Projekt vor dessen Beginn in der Form der Anlage 1 an." Das klingt auch darum skurril, weil die damalige "Präsidentin" ein Mann war.



Quellen:
Oliver Flesch
Die Zeit (Artikel 1, Artikel 2)
Wikipedia
Der Spiegel

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