In der Sendung "Hart aber fair" Anfang Mai wurde eine negative Euro-Umfrage in der Sendung nicht erwähnt. Nur auf der Homepage konnte man das Ergebnis lesen: Dort votierten über 80% gegen den Euro. Doch bald darauf wurde die Umfrage auch im Internet ausgeblendet.
Zu Gast bei Frank Plasberg: Bernd Lucke, Professor für Makroökonomie und Mitbegründer der Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“, der den Euro am liebsten abwählen würde.
Die meisten seiner Kontrahenten sind da natürlich anderer Meinung. Zum
Beispiel Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt, die mantraartig
wiederholt: "Wir brauchen nicht weniger Europa, sondern ein besseres." Oder Moderator und Publizist Michel Friedman.
Nach altbekannter Manier versuchte Friedman mit seiner sophistisch geprägten Rhetorik eine unterschwellige Beeinflussung der Gesamtsituation zu eigenen Gunsten herbeizuführen.
Einerseits sprach er von Populismus, bediente sich aber gleichzeitig dieser Strategie mit dem Hinweis, die Ängste der Menschen zu verstehen, fabulierte von Gefahren, die er allerdings, wie alle Euro-Glycerin-Jongleure, nicht benennt.
“Der Euro ist eine Erfolgsgeschichte – an sich und für Deutschland
erst recht .. Der Euro ist ein Friedensprojekt .. Der Euro ist ein
Wirtschaftsprojekt .. Der Euro ist ein Finanzprojekt .. und jeder der
hier Menschen weismachen möchte, dass die Abkehr vom Euro überhaupt
möglich ist, da kann ich mir nur wundern, denn die Rechtstreue
internationaler Verträge lässt überhaupt nicht zu, daß irgendjemand
sagt, die Italiener gehen mal raus .. ich kann nur sagen, ich bin froh,
dass es den Euro gibt .. ich bin froh, dass es Europa gibt .. ich
verstehe die Ängste der Menschen .. ich verstehe auch die Widersprüche
.. jedem der diese Ängste mit einer solchen irrationalen Idee, wie
zurück zur D-Mark, zurück zu Nationalstaats-Lösungen bedient, tut aus
meiner Sicht populistische Gefahren hervorrufen, die wir Gott sei Dank
in Deutschland bisher nicht hatten!”
Was er mit seiner Sprechblase “Rechtstreue aufgrund
internationaler Verträge” auszudrücken versucht, erschließt sich mir im
Zusammenhang von bereits etwa 60 erfolgten Rechtsbrüchen zum
Maastricht-Vertrag leider nicht.
Der Paukenschlag: ARD zensiert eigene Umfrage
Parallel zur Sendung platzierte die ARD eine Umfrage: "Wünschen Sie sich die D-Mark zurück?". 80,7 Prozent der Zuschauer stimmten dabei mit "JA", nur gut 19% waren für den Euro.
Doch das Umfrageergebnis wurde in der Sendung mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen wurden einige ausgesuchte Zuschauer-Anfragen (Mail, Facebook) beantwortet. Auf Nachfrage bei der Redaktion, warum zwar in der Sendung einzelne ausgesuchte Zuschauermeinungen zitiert wurden, nicht aber das Umfrageergebnis, hieß es lediglich: Die Umfrage sei nicht repräsentativ.
Die Unterschlagung von Meinungsumfragen, deren Ergebnis nicht gewünscht sind, gehören offenbar zum Programmauftrag der ARD. Denn die Umfrage wurde kurze Zeit später sogar aus dem Internet entfernt.
Warum man eine Umfrage startet, die man schon im Vorhinein nicht für repräsentativ hält, bleibt wohl ein Geheimnis der ARD.
Ungeklärt bleibt auch die Frage, wer bei der ARD dafür gesorgt hat, dass die Meinungsumfrage zensiert wurde. Statt der Umfrage gibt es nun den angeblichen "Faktencheck" zum Thema Euro. Dort wird auf ein "Eurobarometer" verwiesen - das sind "Umfragen des Europäischen Parlaments" - und diese sind politisch nun endlich so korrekt, wie es EUliten gerne sehen.
Schweizer Wirtschaftsinstitut bestätigt: Euro ist eine Bremse
Ein Bericht des renommierten schweizer Wirtschaftsinstituts IMD stellt dem Euro ein vernichtendes Zeugnis aus. Der Bericht widerlegt die Phrasen der Euro-Befürworter und bestätigt die Meinung von 80 Prozent der Menschen, die in Deutschland wegzensiert wird.
Die Länder der Eurozone haben sichtbar mit der Schuldenkrise zu kämpfen und sacken im Vergleich der 60 wichtigsten Volkswirtschaften teils besorgniserregend ab. Das betrifft nicht nur südeuropäische Krisenstaaten wie Spanien, das im Vergleich zu 2011 sechs Plätze einbüßte und nun auf dem 45. Rang eingestuft wurde. Die Niederlande rutschten gemessen an den 333 Kriterien des "World Competitiveness Rankings" der Lausanner Hochschule vom 11. auf den 14. Platz ab und Finnland von Rang 17 auf 20.
Deutlich besser stehen europäische Länder da, die weiterhin ihre nationale Währung haben: Die Schweiz stieg vom bisher 3. auf den 2. Platz, Schweden verbesserte sich vom 5. auf den 4. Rang, Norwegen vom 8. auf den 6. und Dänemark vom 13. auf den 12. Platz.
Quellen:
Homment
MMnews
Oconomicus
Der Standard
Märchenrepublik
Die Süddeutsche
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