Al Jazzera veröffentlichte via Reuters die Nachricht vom Massaker in Ost-Ghouta einen Tag vor dem Stattfinden des Giftgaseinsatzes. Al Jazeera hatte bereits um 9:28 den Einsatz von Giftgas bei Damaskus gemeldet. Eine weitere Quelle der FSA Rebellen vermeldete um 3:30 Uhr, dass das Baath-Regime angeblich Giftgas in East Ghouta bei Damaskus eingesetzt habe, dabei hatte der Angriff noch gar nicht stattgefunden.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass eine syrische Terrorgruppe mit dem Youtube-Account ‘SHAMSNN’ zig Videos ebenfalls schon vorher hochgeladen hatte. Auch das geschah am 20. August um 3 Uhr und somit einen Tag vor dem angeblichen Giftgas-Anschlag., der erst am 21. August 2013 stattfand.
An der Echtheit der Amateurvideos über den angeblichen Giftgasangriff sind auch Zweifel von renommierten Stellen laut geworden. Stephen Johnson ist Experte für Chemiewaffen an einem kriminaltechnischen Institut in Großbritannien. Über die Aufnahmen sagte er laut Euronews Folgendes:
„Es
gibt unter den Videos einige, die allzu real wirken, fast so, als wären
sie gestellt. Bei einigen Menschen sieht man Schaum
vor dem Mund, doch dieser scheint zu weiß, zu rein. Er entspricht nicht
der Art der inneren Verletzungen, die man zu sehen meint. Man erwartet da blutigeren Schaum oder gelberen.”
Zu den Skeptikern gehört auch Univ. Prof. Dr. Günter Meyer, der Orientexperte der Universität Mainz. In einem Interview mit der "Schwäbischen" gibt er kund:
Schwäbische: Das Weiße Haus sieht es als wahrscheinlich an, dass das Regime von
Baschar al-Assad für den Einsatz des Giftgases verantwortlich ist. Wie
bewerten Sie das?
Prof. Meyer: Das sehe ich als Unsinn an. Wem nützt dieses Verbrechen? Mit Sicherheit
nicht der Regierung. Es gibt keinen Grund, warum die Regierung ihre
chemischen Kampfstoffe einsetzen sollte.
Schwäbische: Wem also nützt der Giftgas-Einsatz?
Prof. Meyer: Die einzigen, die hier von dem Giftgas-Einsatz profitieren können, sind
die Aufständischen. Aber nicht, weil sie auf diese Weise einen
militärischen Erfolg erzielen wollen. Sie setzen damit die Strategie des
Massaker-Marketings fort, die sie seit mindestens Ende 2011
praktizieren: Sie begehen gezielt Massaker an Zivilisten, um die
Verbrechen der Regierung anzulasten. Nun geht es ihnen darum, der
Regierung den Einsatz von Massenvernichtungswaffen in die Schuhe zu
schieben, um auf diese Art und Weise den Druck auf US-Präsident Barack
Obama zu erhöhen.
Quellen: