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Sonntag, 1. April 2012

Syrien: Was uns die westlichen Medien verschweigen - Ethnische Säuberungen gegen Christen

In der umkämpften syrischen Stadt Homs geraten Christen zunehmend unter Druck. Einem Bericht der „Christian Post“ (Washington) zufolge haben militante Islamisten einen Großteil der Christen bereits aus der Stadt vertrieben. Vertreter der syrisch-orthodoxen Kirche sprechen sogar von „anhaltenden ethnischen Säuberungen“.

Verantwortlich dafür sei die radikal-islamische „al-Faruk-Brigade“, die auch Kontakte zum Terrornetzwerk al-Quaida unterhalte. Ihre Mitglieder hätten schätzungsweise bereits 90 Prozent der Christen aus Homs vertrieben. Sie seien von Haus zu Haus gezogen und hätten Christen gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen.


Berichterstattung über Syrien im Westen verzerrt

Es mehren sich die Signale einer zunehmenden religiösen Radikalisierung, wie auch AsiaNews berichtet. Die von AsiaNews kontaktierten Quellen zeichnen ein Bild, das sich deutlich von der allgemeinen Medienberichterstattung unterscheidet.
„In Homs wurden zwei junge Männer ermordet. Beide Familienväter. Und zwar nicht von der Armee. Ihre einzige Schuld bestand darin, daß sie sich nicht an dem von den Rebellen verhängten Totalboykott beteiligten. Was taten sie? Sie gingen zur Bäckerei, um Brot für sich und auch für jene zu holen, die nicht den Mut dazu hatten. Andere wurden von den Rebellen erschossen, weil sie zur Arbeit gingen.“ Die Opposition und Staaten der arabischen Liga fordern den Rückzug der Armee. Die von AsiaNews zitierten Quellen versichern hingegen, daß es nur dem Schutz der Armee zu danken sei, daß sich die Menschen noch einigermaßen frei bewegen könnten.


Frauenkloster dokumentiert Christenverfolgung

Pater Mayas Abboud, Rektor des kleinen, griechisch-orthodoxen Seminars von Damaskus berichtete den Schwestern, daß er gestern von der Witwe des christlichen Märtyrers Nidal Arbache kontaktiert wurde. Arbache war vor kurzem von den Aufständischen ermordet worden. Am Telefon berichtete die Witwe Pater Abboud, daß die Christen von Al-Qusair verzweifelt seien. Sie seien „schutzlos der Willkür der Aufständischen ausgeliefert. Es schützt uns niemand. Das ist mein Testament: Sollte mir etwas zustoßen, vertraue ich Ihnen meinen Sohn an. Kümmern Sie sich bitte um ihn. Wir sind alle von den Milizionären bedroht. Vielleicht überlebt niemand.“

Aus Al-Qusair berichtet der Cousin von Pater Louka, des Kuraten von Nebek, daß die Rebellen sich als Gerichtsbehörde aufspielen. Sie kontrollieren auf offener Straße Personen. Befindet sich der Name der kontrollierten Person auf von den Revolutionskomitees erstellten Listen, werde sie sofort erschossen.
In der Provinz Homs wurden bereits mehr als 230 Christen getötet und die Liste wird immer länger. Viele Christen werden entführt. Die Aufständischen verlangen meist 20.000-40.000 Dollar Lösegeld je Person.
 

Quellen:

katholisches.info
kath.net

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